Sven und Marcel Paufler werden siebte im Kajak-Zweier bei den Europameisterschaften im Kanu-Marathon in Portugal vom 27. Juni bis 2. Juli 2017.

Nachdem Sie im vergangenen Jahr zum ersten Mal gemeinsam bei den Welt- und Europameisterschaften an den Start gegangen waren, konnten die beiden Sportler vom Störtebeker Bremer Paddelsport mit ihrem Consensus-Kanu zeigen, dass die überraschenden Resultate kein Zufallsprodukt waren. Bei Temperaturen von über 30 Grad in Ponte de Lima (Portugal) startete das Rennen in der Königsklasse. Zu bewältigen war eine Strecke von 29,8 Kilometern mit sieben Portagen, also Umtragestellen, an denen die Athleten eine kurze Strecke mit den Booten laufen müssen, um anschließend weiterzufahren.

Die Paufler-Brüder hatten einen durchwachsenen Start, konnten sich im Laufe der ersten Kilometer aber mit ihrem Consensus-Kanu in der Führungsgruppe festsetzen. Bis zur ersten Portage konnten sie ihre Position dort auch halten, danach teilte sich die Gruppe aufgrund des hohen Tempos und der zahlreichen Zwischenspurts und die Paufler-Brüder mussten in der ersten Verfolgergruppe fahren. Dort gelang es ihnen oft, das Tempo und somit die Rennstrategie mit vorzugeben und sie ließen den Abstand zu den Führenden nie zu groß werden. Aus der Spitzengruppe fielen im Verlaufe des Rennens auch Boote ab, unter anderem der Europameister aus dem Kajak-Einer vom Vortag, José Ramalho (Portugal). Aber auch Boote der zweiten Verfolgergruppe schlossen zu den Pauflers auf, sodass diese Gruppe größer wurde. Zeitweise konnte sogar der Anschluss an die Spitzengruppe wiederhergestellt werden. In der letzten Portage waren die vier führenden Boote, welche die Medaillen unter sich ausmachten, allerdings rund eine Minute vor den Bremern. Diese gingen nach einer weiteren sehr guten Portage als Fünfte auf den letzten Kilometer. Es siegte am Ende das ungarische Team um Adrián Boros und László Solti in 2:00:14.20 Stunden vor den beiden spanischen Booten. Sven und Marcel Paufler mussten sich im Endspurt und nach viel geleisteter Führungsarbeit in den letzten Runden gegen die Schweden und den britischen Kajak-Zweier knapp geschlagen geben und wurden in einer Zeit von 2:01:20.47 Siebte. Mit dem Ergebnis sind beide hochzufrieden. Einerseits lief das seit diesem Jahr neue Boot der beiden sehr gut, andererseits wurde die intensive Trainingsarbeit belohnt. Erneut war außerdem kein Boot vor den Bremern platziert, welches eine jüngere Besatzung hatte. Gegenüber dem letzten Jahr gab es dadurch viel häufiger die Möglichkeit, selber den eigenen Rennverlauf zu gestalten und sich nicht fast ausschließlich den Strategien der Konkurrenz anpassen zu müssen.

Bereits zwei Tage zuvor war Marcel Paufler im Kajak-Einer der U-23 Herren gestartet. Hier belegte er ebenfalls einen sehr guten siebten Platz. Für ihn war dieses Rennen allerdings wesentlich mehr durch harte Arbeit belohnt. Zwar konnte er in den ersten Runden in der Führungsgruppe mitfahren, musste aufgrund der zahlreichen Tempoverschärfungen und Positionskämpfe allerdings dann in der Verfolgergruppe mitfahren. Zwar konnte er gemeinsam mit dem Spanier Carballo wieder näher an die Spitzengruppe heranfahren, erst mit dem zurückfallenden Italiener Bonacina gelang es aber nach der zweiten Portage, den Anschluss wiederherzustellen. Mittlerweise war die Gruppe auf acht Boote geschrumpft, der kräftezehrenden Aufholjagt musste Paufler dann aber Tribut zollen und musste ab der vierten Runde endgültig einige Sekunden hinter der Führungsgruppe fahren. In den letzten Runden hatten sich schließlich vier Boote abgesetzt, von denen der Ungar Adam Petro (1:54:30.30 Stunden) erneut Europameister wurde. In der Vierergruppe direkt dahinter war Paufler in einer Zeit von 1:56:22.07 Stunden dann im Endspurt nur kurz hinter den Portugiesen Cameira und Rodrigues und vor dem Italiener Banacina.

Besonders wichtig war die EM für die beiden Bremer Sportler im Hinblick auf die im September anstehenden Weltmeisterschaften in Südafrika, die gleichzeitig den Saisonhöhepunkt darstellen. So kann nun zielgerichtet noch einige Wochen trainiert werden und auch an den Booten können noch letzte Anpassungen erfolgen, bevor diese bereits Ende des Monats nach Südafrika transportiert werden. Die vollständigen Ergebnislisten. 

Wir freuen uns sehr, die Paufler-Brüder auf ihrem erfolgreichen Weg  mit professioneller Ausrüstung unterstützen zu können und drücken jetzt die Daumen für die WM in Südafrika!

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