Berlin startete im März als erstes Bundesland ein Pilotprojekt zur Mediationskostenhilfe. Die Mediationszentrale Bremen e.V. begrüßt diese Initiative des Berliner Justizsenators Thomas Heilmann. „Auch Bremen könnte mit einer Mediationskostenhilfe vermutlich viel Geld sparen, das für Prozesskostenhilfe sonst um ein Vielfaches aufgewendet wird“, sagt Steuerberater Peter Rasch, der auch Vorsitzender der Mediationszentrale Bremen e.V. ist.
Mediation kann einen teuren und nervenaufreibenden Rosenkrieg bei der Trennung von Paaren vermeiden helfen, erklärt Rasch. Es sei besser, gerade zum Wohle betroffener Kinder einvernehmliche Lösungen auf Gesprächsebene mit professioneller Unterstützung zu finden. Rasch selbst bietet Familien und Unternehmen Mediation an, um Konflikte für beide Seiten zufriedenstellend lösen zu können.
Für den Start dieses deutschlandweit einmaligen Projekts stellen die Berliner 2016 einen Gesamtbetrag von 100.000 Euro bereit. Die Fortsetzung der Mediationskostenhilfe ist nach Auskunft des Senators auch für 2017 gesichert. Derzeit landen bei den Bremer Familiengerichten im Jahr rund 8500 Verfahren. Viele Streitparteien erhalten dafür Prozesskostenhilfe. „Geld, das mit einer Mediation im Vorfeld gespart werden könnte und anderen Bereichen zugute kommen könnte“, sagt Rasch.
Schwelende Grundkonflikte oder emotionale Verwerfungen bei den Eltern ließen sich kaum durch Gerichtsentscheide klären, erklärt Rasch. Oft gebe es nach einem Urteil neue Konflikte und Verfahren. Eine professionelle Mediation biete hingegen die Chance, die Situation auf lange Sicht zu beruhigen und Folgeprozesse zu vermeiden.
Steuerberater Peter Rasch ist Wirtschaftmediator und Vorsitzender der Mediationszentrale Bremen e.V., die Mediatoren sowie Interessierten eine Plattform für einen regelmäßigen Informationsaustausch über Vorträge und Seminare bietet. Interessierte finden auf der Internetseite des Vereins eine Übersicht der Mediatoren in Bremen: www.mediationszentrale-bremen.de